ReiseDeutschland - die Lahn

Christian Tiedt

 · 05.11.2023

Unsere Jetten am öffentlichen Sportbootanleger von Bad Ems, links der Kurpark mit dem Turm von  St. Martin, voraus die Kaiserbrücke
Foto: Christian Tiedt
Die Lahn ist der kleinste der schiffbaren Nebenflüsse des Rheins. Zum Glück! Einmal um die Ecke – und aller Stress, der auf dem großen Strom herrscht, bleibt zurück. Mit der Charteryacht haben wir uns in die Ruhe gestürzt

Der Rhein liegt hinter uns – zum Glück. Nicht, dass wir die verkehrsreichste Wasserstraße Europas gerade befahren hätten mit ihren Koppel- und Schubverbänden, kreuzenden Fähren, blauen Tafeln und Buhnen. Richtig, spannender kann Binnenschifffahrt kaum sein, im wahrsten Sinne des Wortes. Auf diesem Törn suchen wir aber das genaue Gegenteil: Entspannung. Nicht die Ankunft ist unser Ziel, sondern der Weg selbst. Und deshalb weist unser Bug auch weg von all dem Trubel. Vor uns liegt die Ruhe: eine Woche auf der Lahn. Wir wollen sie nutzen. Wasserwandern als Kur könnte man sagen. Wellness statt Business.

Schon unser erster Etappenort zeigt, wie ernst es uns damit ist: das weltbekannte Bad Ems. Schon die Römer sollen seine Heilquellen geschätzt haben. Ganze Dynastien gekrönter Häupter gaben sich hier die Ehre und flanierten am Ufer entlang. Da reiht man sich gerne ein. Von Bad Ems wird unsere einwöchige Reise flussaufwärts weiterführen bis in die Bischofsstadt Limburg, bevor es wieder zurückgeht zu unserer Charterbasis in Lahnstein, gleich oberhalb ihrer Mündung. Die Zeit müsste ausreichen, um Abstand zu gewinnen. Denn die Lahn ist auf gerade einmal siebzig Kilometern durchgängig schiffbar. Und auch deshalb – anders als Main und Mosel, die beiden großen Zubringer des Rheins – kaum noch von Bedeutung für das rastlose Räderwerk der modernen Marktwirtschaft. Zum Glück.

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Entschleunigung auf dem Weg nach Lahnstein

Die Entschleunigung hat schon begonnen – dabei sind wir erst vor wenigen Stunden gestartet. Um die Mittagszeit erreichten wir Lahnstein. Die Basis von Yachtcharter Deißner in Lahnstein liegt etwas oberhalb des Ortes im Hafen Zum Schleusenhäuschen. Die Schleuse selbst gibt es nicht mehr. Unsere Yacht, eine komfortable Jetten 41 AC mit himmelblauem Rumpf, wartet schon am Ufersteg im ehemaligen Unterwasser der Kammer auf uns. Die Einkäufe haben wir schon kurz vor der Ankunft mit dem Auto erledigt, Einweisung und Übergabe an Bord waren gefolgt: „Bis nach Bad Ems sind es drei Stunden. Wenn ihr jetzt ablegt, könnt ihr das noch gut schaffen“, hatte Firmenchef Günter Deißner gesagt. Das würde zwar bedeuten, dass wir auf das Abendessen im historischen Wirtshaus an der Lahn (von 1697) verzichten müssten. Und da war immerhin schon Goethe eingekehrt. Andererseits würden wir den Wanderspuren des Dichterfürsten auch sicher noch an anderer Stelle unterwegs begegnen. Also warfen wir die Leinen los, verließen den Schleusenkanal und richteten den Bug unseres Stahlverdrängers flussaufwärts.

Da die zwölf Schleusen zwischen Lahnstein und Limburg (elf ab der Charterbasis) nur in seltenen Fällen über Wartestellen verfügen und die Schleusenkanäle zum Teil schmal und schlecht einzusehen sind, sollte man sich etwa zwanzig Minuten vor Ankunft telefonisch anmelden – zumindest an der ersten Staustufe des Tages. Danach wird man vom Personal weitergemeldet.

Geplante Pausen sollte man deswegen angeben. Ebenso wichtig für den Tagesverlauf sind die Betriebszeiten. Die Saison dauert vom 1. April bis 31. Oktober. Geschleust wird dann von 10 Uhr bis 18.30 Uhr, wobei die Mittagspause von 12 Uhr bis 12.30 Uhr je nach Verkehrsaufkommen mitunter auch flexibel gehandhabt wird. Die meisten Kammern haben eine nutzbare Länge von 34 Metern, vier von ihnen sind mehr als 40 Meter lang. Die Fallhöhe ist unterschiedlich und reicht bei mittlerem Wasserstand von rund zweieinhalb Metern in der Schleuse Ahl – der ersten für uns – bis zu fünfeinhalb Metern in der Schleuse Hollerich.

Die Schleusenanlage von Ahl ist umgeben von einem Campingplatz – dem ersten von vielen entlang der Lahn. Urlaubsstimmung überall, Sonnenschirme in Sommerfarben und hinter den Hecken kringelte bereits Grillrauch blau in den Himmel. Radfahrer gönnten sich eine Erfrischung im kleinen Café an der Schleuse. Ob Radler in den Gläsern funkelte oder richtiges Bier, ließ sich nicht sagen. Nach der Ausfahrt und dem langen Schleusenkanal wurde es sofort grün zu beiden Seiten, mit bewaldeten Höhenzügen zu beiden Seiten des Flusstals. Kaum vierzig Meter misst der Wasserspiegel hier in der Breite. Eine beschauliche Landstraße für die Schifffahrt, keine Autobahn wie der Rhein.

Staustufe in Bad Ems

Nach der Schleuse in Nievern erreichten wir bald auch die Staustufe Bad Ems. Einmal hindurch, passierten wir an Steuerbord den Yachthafen Kutscher’s Marina, der uns aber recht voll erschien und daher darauf verzichten ließ, einzulaufen. Stattdessen peilten wir den öffentlichen Anleger an, der ohnehin dichter am Zentrum liegt. Er besteht aus einer Reihe von kleinen Stegen entlang der Carl-Heyer-Promenade am südlichen Flussufer gegenüber der Emser Therme – eine verlockende Aussicht also. Festgemacht wird, indem das Boot so aufgestoppt wird, dass sich der seitliche Ausstieg auf Höhe des Stegs befindet. Dort wird abgefendert. Anschließend werden Vor- und Achterleine an Land gebracht und belegt, bis das Boot fest liegt. Gesagt, getan! Und damit wären wir am Beginn dieser Geschichte angekommen.

Kurz vor sechs am Abend ist es, als wir uns zum Landgang aufmachen. Der führt uns zunächst an der Wilhelmsallee am Ufer entlang, bis wir den Fluss auf der Kaiserbrücke überqueren und dann im Kurpark kurz darauf – und wenig überraschend – erneut auf den Monarchen treffen: am Kaiser-Wilhelm-Denkmal. Schnell wird klar: Die glanzvolle Gründerzeit war auch die goldene Epoche von Bad Ems. Europas verflochtene Fürstenhäuser erholten sich hier vom Gewicht ihrer Kronen. Da sind der Englische Hof und der Russische Hof. Zar Alexander II. ließ sich gleich gegenüber noch eine eigene Kirche bauen, seiner Namensschwester geweiht, der heiligen Alexandra, komplett mit orthodoxem Kreuz auf goldener Zwiebelkuppel. Die Liste der illustren Gäste, die in den Kolonnaden des Kurhauses wandelten, liest sich wie das Who’s who des neunzehnten Jahrhunderts, darunter Victor Hugo und Nikolai Gogol, Clara Schumann und Bettina von Arnim, die Könige von Sachsen, Schweden und Belgien.

Wissenswertes zur Gründerzeit

Apropos Gründerzeit: Die Reichsgründung ist mit Bad Ems untrennbar verknüpft. Denn während der Kursaison im Juni 1870 konfrontierte der französische Botschafter hier Wilhelm I., zu diesem Zeitpunkt „nur“ König von Preußen. Zankapfel war die spanische Erbfolge. Die Umstände waren kompliziert, wichtig ist allerdings, dass ein preußischer Beamter seinen Dienstherren in Berlin über das Gespräch informierte: Kanzler Bismarck. Der nutzte gezielt einzelne Passagen der Emser Depesche für eine Pressemitteilung, die eine französische Provokation erkennbar machen sollte. Die kalkulierte Reaktion der Öffentlichkeit: Empörung. Die wiederum empörte die Franzosen. Und zwar so sehr, dass sie den Preußen den Krieg erklärten. Der wiederum endete zehn Monate später mit ihrer Niederlage – und der Gründung des Deutschen Reichs. Wilhelm war Kaiser, Bismarck blieb Kanzler.

Auch uns bleibt er treu: Mit der Kurwaldbahn geht es am steilen Standseil jetzt über 132 Höhenmeter den Kurberg hinauf zur Bismarckhöhe. Und wir haben Glück: Im Brauhaus Bismarck’s (hier zieht die Marke) ergattern wir sogar noch einen Tisch auf der Terrasse mit grandiosem Blick über Bad Ems und das Lahntal. Das hauseigene Natürtrübe in unseren Gläsern hätte den Eisernen Kanzler nach einem langen Tag in der Kanzlei vielleicht auch entspannen lassen. Bismarck mit Schaum am Schnurrbart …

Ursprung im stillen Lahntal

Am Morgen haben wir das Gefühl, dass der Müßiggang vor lauter markigen Männern mit Bärten gestern viel zu kurz gekommen ist. Kein Problem, wir werden am Ende unseres Törns hier einfach noch einmal festmachen – und dann den Kaiser einen guten Mann sein lassen. Jetzt aber geht es erst einmal weiter nach Nassau. Auch dieser Name hat klang. Kein Wunder! Wenn man ihn googelt, steht ein ganz anderer Ort ganz oben: die Hauptstadt der Bahamas. Dabei liegt der Ursprung natürlich im stillen Lahntal. Wieder einmal ist altes adeliges Flechtwerk für weit entfernte Verwandtschaft verantwortlich. Doch dazu später mehr.

Gemütlich schiebt sich unsere Jetten flussaufwärts, unter den drei Brücken von Bad Ems hindurch (wobei die mittlere die niedrigste ist und wir mit stehendem Verdeck gerade noch hindurchpassen), passiert eine lange Schleife mit Campingplatz und (nach erneuter Anmeldung) die Schleuse Dausenau, bald gefolgt vom Ort gleichen Namens am nördlichen Ufer. Immer enger und tiefer wird das Flusstal, die Lahn reflektiert das Grün zu beiden Seiten. Linker Hand ist gerade noch Platz für die Bundesstraße, die uns seit Lahnstein begleitet, dahinter beginnt der Hang. Kurz nach zwölf treffen wir vor der Schleuse Nassau ein – und sehen das grüne Schild, trotz Mittagspause. „Mach ich gleich, wenn ihr durch seid“, sagt der Schleusenwärter. „Ich hab Zeit“. Das klingt entspannt. Ausfahrt, Eisenbahnbrücke, dann liegt der Ort links voraus. Rechts thront Burg Nassau hoch über dem Fluss. Doch mit dem Anleger wird es nichts: Das Wiesenufer ist für unser Boot ungeeignet, einen öffentlichen Anleger wie in Bad Ems (oder zwischendurch in Dausenau) gibt es nicht, die Einzelstege am Campingplatz sind entweder belegt, zu klein oder mit dem Schild „privat“ versehen. So verschwindet Nassau hinter uns.

Über die Lahn im Naturschutzgebiet

Zunächst steht nun die Schleuse Hollerich an, die nicht nur über einen Wartesteg verfügt, sondern auch mit einer Fallhöhe von 5,20 Metern alle bisherigen in den Schatten stellt. Dahinter wird es ursprünglich: Wir durchfahren jetzt ein Naturschutzgebiet, in dessen Feuchtflächen sonst äußerst seltene Würfelnattern beheimatet sind. Und hinter Obernhof, das wir auf dem Rückweg auch noch besuchen wollen, wird es sogar noch schöner. Die Schleuse Kalkofen ist abgehakt, da verlässt auch die Bundesstraße bei Laurenburg die Lahn. Dafür haben wir an Steuerbord jetzt zwar die Bahnlinie, doch deren Geräuschkulisse beschränkt sich auf die vorbeifahrenden Züge der Lahntalbahn. Fast wie Urwald wirkt unsere Umgebung im Landschaftsschutzgebiet Gabelstein-Hölloch. Nur ein paar Paddler begegnen uns auf Gegenkurs, am Ufer keine Menschenseele. Dafür flitzt ein Eisvogel vor unserem Bug über den Fluss.

Nun noch die Schleusen Scheidt und Bramberg, dann haben wir unser Tagesziel erreicht: Balduinstein – wenn auch einen Tag früher als gedacht. Es ist 17 Uhr, als wir längsseits am Gästesteg des Motor-Yacht-Clubs Schaumburg festmachen, direkt vor dem Vereinsschild. Einen Euro pro Meter bezahlen wir hier, das Geld wird im Umschlag deponiert. Die Sonne strahlt vom Himmel, als wir über die Brücke schlendern, den Wehrturm anschauen und die Ruine von Burg Balduinstein mitten im Ort (nicht zugänglich). So kommen wir zum Bahnhof, wo das Kaffeehaus Stellwerk zwar schon geschlossen hat, wir beim Lahn-Imbiss aber Glück haben. Und eine Idee bekommen: Warum fahren wir morgen Vormittag nicht mit der Bahn von hier nach Nassau? Die Fahrt dauert keine zwanzig Minuten. Gesagt, getan.

Verbindung zu Nassau

Es sind genau 18 Minuten, die der kurze Triebwagenzug am nächsten Vormittag benötigt, um uns den bislang schönsten Abschnitt unserer Reise noch einmal aus anderer Perspektive zu zeigen. Vom Bahnhof in Nassau sind es zu Fuß keine fünf Minuten, die uns zur Kettenbrücke über die Lahn bringen, und noch einmal so lange, bis wir am Fuß des Burgberges stehen, an deren Spitze Mauern und Bergfried von Burg Nassau aus den Bäumen ragen. Die nächsten 120 Höhenmeter hinauf durch den Wald haben es dagegen in sich. Kein Weg, den man in Topfhelm und Kettenhemd, mit Schwert und Schild zurücklegen will. Doch wir schaffen es. Die Bezeichnung einer Gipfelburg hat der Bau jedenfalls verdient. Noch vor dem Jahr 1100 entstanden, wurden die verbliebenen Ruinen jedoch erst im vergangenen Jahrhundert restauriert.

Die kostenfreie Ausstellung im trutzigen Turm bringt dann auch Licht ins Liniengewirr des Hochadels: Burg Nassau ist Ursprung des gleichnamigen Hauses. Von Stammvater Dudo von Laurenburg führt der Stammbaum über viele Verästelungen bis zum neuesten Spross: Catharina Amalia, Prinzessin der Niederlande. Doch das aktuelle Königshaus unseres Nachbarlandes stellte zwischenzeitlich auch noch einen Monarchen auf anderem Thron: Wilhelm III., geboren 1650 in Den Haag, herrschte als William in Personalunion auch über England, Schottland und Irland. Zu seinen Ehren erhielt 1689 der zuvor zerstörte Hafen der Piratenkolonie New Providence, heute Hauptinsel der Bahamas, einen neuen Namen – und so fand Nassau aus den Wäldern des Lahntals hinaus in die weite Welt. Wer hätte das gedacht?

Als uns der Zug von Koblenz nach Gießen am Nachmittag wieder in Balduinstein absetzt, haben wir den Umkehrpunkt der Reise fast erreicht. Fast. Denn nach Limburg werden wir es an diesem Tag nicht mehr schaffen, so viel ist klar. Unser Ausflug über den Atlantik hat Zeit gekostet. Stattdessen steuern wir Diez an, wo wir am Gästesteg aber leider keinen Platz finden. Also geht es zwei Kilometer zurück zum Naturanleger von Altendiez, wo wir zwar keinen Strom, dafür aber jede Menge Ruhe haben. Diez selbst mit seinem Grafenschloss aus dem Hochmittelalter, das heute eine Jugendherberge und das Nassauische Heimatmuseum beherbergt, schauen wir uns dafür mit dem Fahrrad an.

Letzte entspannte Etappe auf der Lahn

Nach der Schleuse Diez endet das enge Lahntal, unsere letzten entspannten Kilometer flussaufwärts legen wir durch eine ebene Auen- und Feldlandschaft zurück. Die Höhenzüge sind an den Horizont gewandert. Wir erwischen die Schleuse Limburg noch vor der Mittagspause, passieren den Schleusenkanal im Schatten des imposanten Dombergs und liegen fünf Minuten später am Steg des Nautic-Club-Mittellahn Limburg. Auch hier bezahlen wir per Umschlag einen Euro pro Meter Bootslänge. Wir lassen es gemächlich angehen und stehen erst eine gute Stunde später auf dem Domplatz vor dem doppeltürmigen Westportal der Kathedralkirche. Sieben Türme sind es insgesamt, Rekord hierzulande. Mit Elementen der Spätromanik und Frühgotik ist der Georgsdom gleichzeitig eines der schönsten Beispiele für den Rheinischen Übergangsstil. Neben dem prächtigen Sakralbau erzählt zudem das Diözesanmuseum nebenan davon, zu welchem Reichtum das Bistum – nicht nur an Einfluss – kam: Die Schatzkammer zeigt golddurchwirkte Mitren und mit Preziosen verzierte Bischofsstäbe. Glanzvoller Ausdruck eines Himmelreiches auf Erden. Und des stolzen Standes seiner Statthalter.

Auf dem Rückweg nach Lahnstein lassen wir uns dann treiben – natürlich nur bildlich gesprochen. Nach vielen Mauern umgeben wir uns jetzt mit Natur, wandern in Obernhof hinauf zum Goethepunkt, wo der Dichter 1772 „schwelgte in Betrachtungen der Nähen und Fernen“ und erklimmen an unserem letzten Tag, einmal mehr in Bad Ems, den Concordiaturm hoch über der Stadt: erbaut im Jahr 1861 vom Verschönerungsverein. Eigentlich ein schönes Schlusswort – wenn da nicht noch der Abend wäre, den wir im wohlig warmen Heilwasser der Therme verbringen. Wellness direkt an der Quelle. Die Kur ist komplett!


Törn-Etappen

  1. Start in Lahnstein - Bad Ems: 10 km
  2. Bad Ems - Balduinstein: 35 km
  3. Balduinstein - Altendiez: 5 km
  4. Altendiez - Limburg: 10 km
  5. Limburg - Obernhof: 35 km
  6. Obernhof - Bad Ems: 15 km
  7. Bad Ems - Lahnstein: 10 km
  8. Ziel: Lahnstein

Gesamtstrecke: 120 km


Klima/Wetter

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Literatur

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Revierführer „Lahn-Reisebegleiter 2024“. Vom Verein ProLahn jährlich aktualisierte Broschüre für Sportbootfahrer auf der schiffbaren Lahn von Lahnstein bis Dehrn. Mit Übersichtskarten, allen nautischen und vielen touristischen Informationen. ProLahn: Format A4, geheftet, 36 S., mit Fotos und Übersichtsplänen, kostenlos. Download über das Internetportal. Das Internetportal ProLahn bietet auch viele weitere aktuelle Informationen zur Schifffahrt auf dem Fluss: www.prolahn.de

Revierführer „Der Rhein“ von Manfred Fenzl. Standardwerk zum wichtigsten Strom Europas; deckt neben dem gesamten Verlauf bis zur Nordsee auch dem Neckar auch die durchgängig schiffbare Lahn bis Limburg ab. Edition Maritim: 208 S., 289 Fotos, 140 Karten und Pläne, Format: 21,6 x 30,3 cm, gebunden. ISBN 978-3-667-12160-8. Preis: 59,90 €. Weitere Informationen: www.delius-klasing.de


Nautische Informationen

Die Bundeswasserstraße: Lahn hat von ihrem Beginn bei Gießen bis zur Einmündung in den Rhein bei Lahnstein eine Länge von insgesamt 137,3 km. Voll staugeregelt und durchgängig schiffbar ist allerdings nur die Ausbaustrecke ab km 70,0 bei Dehrn. Die Fahrwasserbreite beträgt 12 m, bei einem Normalwasserstand 180 cm am Pegel Kalkofen wird eine Fahrrinnentiefe von mindestens 160 cm vorgehalten. Zwölf Staustufen mit Einkammerschleusen als Abstiegsbauwerk regulieren die Lahn, die nutzbare Kammerlänge beträgt dabei mindestens 34 m, die Fallhöhe liegt je nach Staustufe zwischen 2,58 m und 6,29 m. Der Schleusenverkehr wird mit Klapptafeln (waagerecht rot-weiß-rot, senkrecht grün-weiß-grün) und/oder Lichtsignalen in Rot und Grün geregelt. Die Betriebszeiten sind vom 1.4. bis zum 31.10. von 10 bis 18.30 Uhr (letzte Einfahrt: 18.15 Uhr, Mittagspause: 12 bis 12.30 Uhr). Die erlaubte Höchstgeschwindigekeit gegenüber dem Ufer beträgt 12 km/h. Zuständig für Betrieb und Unterhalt ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn. Weitere Informationen: www.wsa.mosel-saar-lahn.wsv.de

Unser Boot: Jetten 41 AC (Stahlverdränger) · Länge: 12,50 m · Breite: 4,40 m · Durchfahrtshöhe: 3,85 m · Tief­gang: 1,10 m · Kojen: 6 (in 3 Doppel­kabinen) · WC/Dusche: 2/2 · Motorisierung: 1 x 170 PS (Deutz-Diesel) · Verbrauch: ca. 7-8 l/h · Besondere Ausstattung: Warmwasserheizung, TV mit DVD und halbautomatischer Satellitenantenne, Umformer für 220 V, Wochenpreise: 2390–3290 Euro

Die Firma: Yachtcharter Deißner betreibt eine Flotte von fünf Stahlverdrängern zwischen 11 und 12,50 m Länge, je nach Modell mit vier bis sechs festen Schlafplätzen, wobei die von uns gecharterte Yacht das Flaggschiff darstellt. Von der Charterbasis in Lahnstein (Emser Landstraße 20, Parkplätze vorhanden) sind nicht nur Törns auf der Lahn möglich, sondern auch auf Mosel und Saar. Bei mehrwöchiger Miete ist sogar die sogenannte Sauerkrauttour möglich. Kontakt: Yachtcharter Deißner, Holzheide 10, 46348 Raesfeld-Erle (Büroadresse). Tel. 0176-38 80 00 18. Weitere Informationen: www.my-charter.net


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