TörnvorbereitungCharter-Checkliste – Was alles bedacht werden muss

Christian Tiedt

 · 29.04.2023

Törnvorbereitung: Charter-Checkliste – Was alles bedacht werden mussFoto: Christian Tiedt
Vor dem Ablegen mit dem Charterboot sollten Sie die Ausrüstung und den Zustand prüfen

Charterboote sind in aller Regel umfassend ausgestattet – Vorschriften und generelle Standards sorgen dafür. Bei so viel Ausrüstung kann man schnell den Überblick verlieren. Diese zwei Checklisten sollen Ihnen helfen, immer das Wichtigste beim Chartern im Auge zu behalten

1. Selbst mitbringen: Was sollte man einpacken?

 | Abbildung: BOOTE
| Abbildung: BOOTE

Vor dem Packen zu Hause sollte man die vom Vercharterer angegebene Ausstattungsliste des Bootes sorgfältig durchgehen. Was zum üblichen Standard gehört, wird – wie bei einer Ferien­wohnung an Land auch – nämlich selten einzeln aufgezählt. Gerade aus diesem Grund ergibt die Kontrolle Sinn. Denn während die Pantry beispielsweise immer vollständig ausgestattet ist, kann es bei Bettwäsche und Handtüchern schon anders aussehen: Manchmal sind sie inklusive, manchmal müssen sie hinzugebucht oder selbst mitgebracht werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann diese offenen Fragen zur generellen Ausstattung aber leicht im Voraus klären.

Spannender wird es bei den zahlreichen „Kleinigkeiten“, die das Leben auch an Bord erleichtern oder angenehmer machen. So sollte man sich etwa nicht darauf verlassen, dass immer ausreichend Steckdosen zum Laden der eigenen Mobilgeräte vorhanden sind. Eine Steckdosenleiste im Gepäck kann den Unterschied machen zwischen Livestream oder Mattscheibe.

Natürlich erhebt die folgende Liste keinen Anspruch auf Vollständigkeit; was sie aufführt, beruht auf den Erfahrungen unserer Redaktion. Einiges davon mag selbst­verständlich erscheinen, anderes individueller. Jeder weiß am besten, worauf er nicht verzichten möchte. Reist man mit dem Auto an und hat entsprechend Platz, spricht jedenfalls kaum etwas dagegen, eine zusätzliche kleine Tasche oder Klappbox mitzunehmen. Und was man hat, das hat man.

2. Schon vorhanden: Was findet man wo an Bord?

 | Abbildung: BOOTE
| Abbildung: BOOTE

Die Liste der Ausrüstungsgegenstände und -details, mit der man bei der Einweisung und Übergabe konfrontiert ist, kann entsprechend lang und unvertraut strukturiert sein. Besonders wenn es darum geht, was vom Vorhandenen wo auf dem Boot zu finden ist, kann man schon einmal den Überblick verlieren und das eine oder andere schnell wieder vergessen, selbst wenn die Übergabeliste Punkt für Punkt durchgearbeitet wird. Manchmal werden Aufenthaltsorte auch einfach nur beschrieben, um Zeit zu sparen („Eine zusätzliche lange Leine müsste in einer der Backskisten sein, oder sonst vorne im Ankerkasten“). Um das Risiko zu begrenzen, dass beim Chartern etwas missverstanden oder vergessen wird, sollte bei der Einweisung an Bord neben dem Skipper mindestens ein weiteres Mitglied der Besatzung teilnehmen.

Die Checkliste gibt einen Überblick über jene Dinge, die dabei durchaus einmal vergessen oder zumindest nur nebenbei erwähnt werden, obwohl sie später im Törnverlauf sehr wichtig werden können. Auch sie ist nicht immer Punkt für Punkt anwendbar, da das individuelle Über­gabeverfahren von Boot, Revier, Charterfirma und nicht zuletzt von den Mitarbeitern abhängt, die sich vor Ort um die Kunden kümmern. Im Zweifelsfall gilt: immer lieber nachfragen, statt später umständlich unter Zeitdruck selbst suchen zu müssen.


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