Jan-Ole Puls
· 03.05.2024
Nach Angaben der Wasserschutzpolizei kollidierten ein Güter-Binnenschiff und ein Sportboot gegen 11 Uhr im Stadtteil Rodenbeck. Ein 70-jähriger Mann befand sich zusammen mit seiner 68-jährigen Frau auf dem Sportboot, als es zur Kollision kam. Das Sportboot kenterte, währenddessen konnte sich die Frau schwimmend ans Ufer retten. Taucher der Feuerwehr bargen später den leblosen Mann aus dem Boot, jedoch blieben die Reanimationsversuche erfolglos. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht.
Es wurde bekannt, dass das Ehepaar mit dem Motorboot in Richtung Osten unterwegs war. Nach einer Übernachtung im Yachthafen in Hahlen bei Minden sollte die Bootsreise am Maifeiertag fortgesetzt werden. Kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen kollidierte das Sportboot mit einem unbeladenen 80 Meter langen Binnenschiff, das laut Polizei von Osnabrück in Richtung Aachen fuhr. Zeugen zufolge kam es an dieser Stelle in der Vergangenheit bereits mehrfach zu gefährlichen Situationen beim Einfahren in den Mittellandkanal. Vor der Kollision soll ein Binnenschiff ungewöhnlich lange gehupt haben. Nach dem Zusammenstoß schob das Binnenschiff das Sportboot mehrere Hundert Meter mit sich und drückte es dabei unter Wasser. Die Regeln für eine solche Wasserstraße besagen, dass die Berufsschifffahrt immer Vorfahrt hat und das Hauptfahrwasser vorrangig ist im Vergleich zur Hafenausfahrt oder einer Nebenstrecke.
Aufgrund der Bergung des Sportbootes war der Mittellandkanal am Maifeiertag bis abends gesperrt. Die Wasserschutzpolizei Duisburg führt weiterhin Ermittlungen durch. Die örtliche Feuerwehr beklagt sich außerdem über zahlreiche Gaffer, welche die Bergung behindert haben sollen. Dies gilt als Straftat und Gaffern drohen je nach Situation und Tatbestand bis zu 1000 Euro Bußgeld – oder sogar eine Freiheitsstrafe.
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