Conquest 1950 CCRefit-Projekt Teil 12: Die Seitenverkleidung

Boote Redaktion

 · 22.03.2023

Das Endergebnis kann sich sehen lassen. Die Seitenverkleidung ist fertig
Foto: BOOTE/ Julian Fietze

Unsere Conquest bekommt eine neue Seitenverkleidung. In ihr soll Stauraum, aber gleichzeitig auch die Beleuchtung untergebracht werden. Wir zeigen in unserer Refit-Serie, wie es geht

Alle Folgen zum Refit-Projekt:

Lange war es still rund um das BOOTE-Refit-Projekt. Die Corona-Pandemie hatte dafür gesorgt, dass es ins Stocken kam, doch nun ging es weiter. Dank unserer Partner von der Linden und Alveus Bootsbau ist viel passiert: Die 30 Jahre alte Conquest 1950 CC sieht langsam wieder aus wie ein richtiges Boot.

Im vorherigen Teil unserer Serie wurde bereits mit dem Cockpit-Innenausbau begonnen. Der Kühlschrank ist an seinem Platz, Gleiches gilt für die neue Doppelsitzbank aus Coosa-Composite-Platten. Dabei handelt es sich um ein 40 % leichteres Material als Sperrholz. Sie bestehen aus Polyurethanschaum, der durch Glasrovinggewebe verstärkt wird. Coosa zieht keine Feuchtigkeit und kann damit nicht verrotten. Jetzt ging es weiter mit dem Cockpit.

Passgenaue Schablonen für Seitenverkleidung

Hilmar Dembler-Malik und Fritz Müller von Alveus Bootsbau in Potsdam kümmerten sich um die Seitenverkleidungen. Dafür mussten Schablonen aus Karton angefertigt werden, die millimetergenau an die vorhandene Kontur des Decks anzupassen wurden. Da unser Boot kein festes Bimini-Top besitzt, das zum Anbringen von Beleuchtung genutzt werden kann, musste sie in die Seitenverkleidung integriert werden. Schnell war die Idee für indirekte Beleuchtung geboren. Deshalb versetzte man die Seitenwände kurzerhand um 30 mm. In diesem Bereich wurden nun Coosastreifen eingeklebt, die eine 15 mm breite und 10 mm tiefe Nut zur Aufnahme eines LED-Bandes besitzen.

Dass es sich bei den beiden Bootsbauern um Profis handelt, merkte man auch bei der Verkleidung der Rumpfinnenseiten. Ein Leerrohr zum Verlegen der Kabel und ausreichend vieler Pilotleinen wurde mit eingezogen. Um den Platz zwischen Seitenverkleidung und Bordwand zu nutzen, planten wir Schwalbennester als zusätzlichen Stauraum ein. Der Fahrer- und Beifahrersitz mussten dafür grob auf Position gebracht werden. Erst jetzt konnten diese Staufächer angezeichnet werden.

Refit geht weiter in der Schlupfkabine

Aber auch in der Schlupfkabine wurde weitergearbeitet. Alveus fügte Längsstringer und eine neue Bodenwrange in den Bugbereich der Conquest ein. Bei den Stringern handelt es sich um Verstärkungen parallel zum Kiel, die die Steifigkeit des Rumpfes erhöhen. Zusammen mit den Spanten bilden sie das tragende Gerüst der Konstruktion. Auf diese Längsstringer aus Coosamaterial werden später auch die Auflageflächen für die Kojen montiert. Angeklebt und überlaminiert macht das einen guten Eindruck. Die so entstandenen Stauräume strich die Werft mit Epoxidprimer weiß aus. Sie bieten genügend Platz für Kleidung und Proviant. Auch die an die Rumpfform angepassten Matratzenauflager (ebenfalls aus Coosa) wurden in diesem Schritt gleich mitgebaut. Um später den gesamten vorderen Bereich als zusammenhängende Liegefläche nutzen zu können, wurde noch ein zusätzliches Mittelstück für die Lücke zwischen den Auflagern zu beiden Seiten hergestellt. So entsteht eine bequeme V-Koje für zwei Personen.

Im nächsten Teil widmen wir uns dem Thema Lack und Oberfläche. Hierzu kommt unser Refit-Boot zur Firma Peter Wrede nach Kappeln an die Schlei.


Das Refit-Projekt im Video


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